Mittwoch, 15. Dezember 2010

Schluchtenwanderung durch die untere Bolgenachschlucht - 9. Okt.



Aufgrund der Annahme das der Staudamm ja eh kein Wasser für diese Strecke freigibt, hatte ich die untere Bolgenachschlucht eigentlich schon abgehakt. Zu meinem Erstaunen hatte die Schlucht die letzten male als wir drüber gefahren sind allerdings sehr häufig Wasser - teilweise sogar dann wenn die umliegenden Bäche wie Rotach und Weißach eher knapp hatten. Dadurch wurde mein Interesse für diese Schlucht wieder geweckt und wir machten uns an einem schönen Herbsttag auf für eine Schluchtenwanderung.



Ich wusste, dass etwa in der Hälfte der Strecke ein unfahrbarer Abbruch kommt. Den Teil vor dem Abbruch bin ich mal vor längerer Zeit bei wenig Wasser gefahren, den Teil nach dem Abbruch haben wir uns mal separat angeschaut - dieser ist eher leichtes WW II-III. Neben der Tatsache dass mir Schluchtenwandern einfach Spaß macht, waren die Ziele der Wanderung den Abschnitt bis zum Abbruch nochmal in Errinnerung zu rufen, und zu überprüfen wie der Abbruch zu umtragen ist. Wie ich es in Errinnerung hatte, hat der erste Teil ein paar schöne WW Passagen.



Der Abbruch ist die einzige Umtragepassage. Sie ist sicherlich kein Kinderspiel und man muss ein bisschen Zeit einplanen, aber es geht besser als ich es in Errinnerung hatte. Direkt vor dem Abbruch ist die schwierigste Stelle mit Unterspülungen (Kann bei Bedarf gleich mit umtragen werden).

Mein Fazit: Schöne Stellen III-IV mit flacheren Zwischenstücke und einer Stelle 5 vor dem Abbruch. WW II-III nach dem Abbruch. Es könnten ein paar mehr interessante Stellen drin sein. Für diejenigen die nichts gegen ein bisschen Tragen haben, stellt die untere Bolgenachschlucht nach meiner ersten Abschätzung aber eine schöne Ergänzung zur darauffolgenden Weißachschlucht dar. Paddelt man beide Schluchten hätte man dann insgesamt eine Strecke von 13,5 km.
Testbefahrung folgt.

Weitere Bilder

Sonntag, 5. Dezember 2010

Osttirol, Landquart, Saalach

Das letzte verlängerte Wochenende für dieses Jahr verbrachten wir vom 27-30. August in Osttirol. Die überwiegend gletschergespeisten Bäche versprachen auch zur der recht späten Jahreszeit ordentliche Wasserstände. Im Vorfeld der Fahrt haderten wir lange mit dem Wetter, denn dieses war grauslig und kalt angekündigt. Da es nirgendwo anders besser aussah und wir unbedingt paddeln wollten, fuhren schließlich los. Wir begannen die Osttirolrunde mit der Hinteren Isel. Am Tag darauf fuhren wir die Isel ab dem Iselkatarakt. Anschließend fuhren wir ins Deffereggenbachtal und nahmen noch die Standartstrecke mit.


Bisher war das Wetter sehr angenehm und sogar überwiegend sonnig, gegen Ende unseres Aufendhalts in Osttirol kam dann doch was kommen musste, es wurde kalt und regnerisch und knapp oberhalb unseres Übernachtungsplatzes lag sogar Schnee. Zum Abschluss konnten wir dann nochmal für die Hintere Isel aufraffen.
Osttirol ist ein Revier bei dem für jede Könnensstufe was dabei ist. Es stellte sich als gute Herbstalternative zum Ötztal heraus.

Fotoalbum Ostirol


Anschließend machten wir noch zwei Kurztrips. Von Lindau aus ging es an die Landquart (5. Sept.) und von München aus an die Saalach (23. Okt.)
Beide Paddeltage waren wunderschön.

Auf der Landquart hatten wir einen top Wasserstand bei schöner Wasserfarbe. Am Schluss wurde es nochmal spannend da ein fremdes Kajak am Ausstieg an uns vorbeischwamm, welches wir dann aus dem darauffolgenden Wehr bergen mussten. Vom Besitzer war zunächst weit und breit keine Spur. Dann erfuhren wir das die Paddler deren Kajak wir aus dem Wehr geborgen haben etwas weiter oben dabei waren ein weiteres ihrer Kajaks zu bergen welches sich verkeilt hatte. Dort halfen wir auch noch kurz aus und verdienten uns so unsere Apfelschorle im nächsten Lokal.

Fotoalbum Landquart



Auch klassisch ist der Herbsttrip an die Saalach. Wir fuhren einmal die Slalomstrecke und die Loferschlucht. Anschließend schauten wir uns noch den Schwarzbach an, der neben der Murg und der Alb Deutschlands schönstes WW sein soll - leider ist der Bach gesperrt.

Fotoalbum Saalach

Dienstag, 19. Oktober 2010

Sanna, Lxchschluchten, Brandenberger, Engadin

Hallo Zusammen,
es wird mal wieder Zeit fürn kleinen Bericht unserer Paddeltouren, denn seit dem letzten Bericht von der Loisach haben wir natürlich wieder einiges erlebt.

Einen sehr spannenden Paddeltag erlebten wir am 11. August.

Ziel waren die Lxchschluchten, wir hatten mal wieder einen Schluchtenneuling dabei, und wie die meisten wissen ist es für Neulinge ganz besonders spannend in den unwegsamen Klammen mit zahlreichen Zwangspassagen.
Bevor es auf dem Lech ging fuhren wir uns erstmal auf der Sanna, die einen sehr guten Wasserstand hatte, warm.
Die Lxchschluchten waren wie immer ein Hochgenuss, auch wenn es so manch spannende Situation gab. Unser Neuling konnte danach sicher gut schlafen.

Fotoalbum Sanna & Lxchschluchten


Am WE drauf hatten wir dann das Glück das es regnete und die Brandy lief. Der Wasserstand war nicht hoch aber noch ausreichend für eine genussvolle Fahrt der Pinnegger und Tiefenbachklamm.


Fotoalbum Brandy


Wieder ging es im Wochentakt weiter. Eigentlich dachten wir die Engadinsaison ist Ende Juli vorbei. Wir erkannten aber das man auch gegen Ende August noch tolle Paddeltage im Engadin erleben kann. Bei besten Wetterbedingungen fuhren wir an zwei Tagen 2 mal Giarsun & Ardeza.
Die Fotos verraten mehr.


Fotoalbum Engadin

An den Wochenenden drauf machten wir noch einen Urlaub in Osttirol und eine spontane Fahrt auf die Landquart - Berichte und Fotoalben dazu folgen.

Montag, 16. August 2010

Loisach - 7. August

Wieder einmal sorgten starke Regenfälle für ansteigende Pegel. Wir nutzten dies für eine spontane Fahrt auf die Loisach.
Bei einem Pegel von 132 cm fuhren wir auch die obere Loisach - jetzt mit Wasser war dies ein sehr netter und interessanter Abschnitt.


Anschließend fuhren wir noch die klassische Griesenschlucht.

Fotoalbum

Dienstag, 27. Juli 2010

Engadin 16.-18. Juli

Im Juli stand ein Klassiker auf dem Programm: die Vereinsfahrt ins Engadin! Die eifrigsten Paddler ließen schon am Freitag Arbeit Arbeit sein und verdrückten sich schon kurz vor der Mittagshitze. Um 14h tuckerte der schönste Bus der Welt bereits Richtung Schweiz und um 18h wurde die Brail-Schlucht bei ca. 22Kubik zum ersten Mal klargemacht!


Wir nutzten gleich am ersten Abend zusammen mit den später angekommenen das herrliche Sommer-Wetter zum Grillen von Würstchen, Schaschlik-Spießen und frisch aus der Kühltruhe gefangenen Forellen, denn für den Samstagabend war leider Regen angekündigt.
Dieses Jahr hatte Felix auch einen Schlafsack mitgebracht, obwohl wir doch alle wissen, dass im Hochsommer eigentlich auch ein Handtuch genügt… na ja, wenn er meint so rum-memmen zu müssen hält ihn natürlich keiner auf, der Bus hat ja genügend Kapazitäten.

Am Samstag wurde unsere Runde noch um zwei sehr liebenswerte Vertreter unserer helvetischen Nachbarn bereichert und die auf somit 10 Leute angewachsene Truppe paddelte zunächst am Vormittag die Giarsun-Schlucht. Die Preußenschleuder wurde von allen Preußen sauber gemeistert – nur ein Bayer musste rollen ;-)
Um es ein wenig spannender zu machen, tobte sich dann allerdings eine der Preußinnen in einem klitzekleinen Loch im Treppenhaus aus, woraufhin Debo schnurstracks umtrug – sich dann aber später ärgerte, weil’s doch eigentlich ein Kinderspiel war: „Boah, Karen, wenn Du da nicht so scheiße gefahren wärst…!!“


Anschließend ging es für eine etwas kleinere Gruppe direkt weiter auf der Ardezer und anschließend zurück zum Campingplatz für einen kleinen Snack, und zum Warten auf genügend Wasser in der Brail-Schlucht.
Außerdem wurde noch Holz für das Lagerfeuer auf der anderen Flussseite gesammelt und heldenhaft über den Fluss getragen – nur leider fing es unmittelbar darauf an in Strömen zu gießen… soviel dann zum Thema Lagerfeuer…

Und so war dann Paddeln eigentlich das Beste was man bei Gewitter und sintflutartigen Regenfällen so tun konnte - der Wasserstand war zwar deutlich niedriger als am Vortag aber immer noch recht schön, und für unsere Schweizer Freunde war es tatsächlich die erste Brail-Fahrt im Leben!!! Und sie wollen wieder bei Miss-Fuchsloch-Adventure-Tours buchen – es scheint ihnen gefallen zu haben!!


Die tapferen im Regen am Campingplatz gebliebenen hatten es doch tatsächlich irgendwie geschafft, das Feuer durch den Platzregen zu retten, aber lange blieb dann niemand mehr am Feuer - leider verhagelte uns das Wetter also doch ein wenig den gechillten Lagerfeuerabend… noch eine kurze Busparty und dann war eigentlich jeder früh in den Federn.

Am Sonntag war wieder herrliches Wetter, doch es reichte dann bei fast niemandem mehr die Energie für mehr als die Giarsun-Schlucht und dieser eine wollte dann doch nicht alleine Ardezer fahren – und so entschlossen wir uns, ganz gemütlich am Nachmittag die Heimfahrt anzutreten und somit ein wunderschönes Sommer-Wochenende abzuschließen.

Fotoalbum Engadinfahrt

Montag, 26. Juli 2010

Lechtal, Engadin, Lxch/Pitzbach/Ötz - Drei Wochenenden zw. dem 27. Juni u. 11. Juli

Das letzte Juni Wochenende (26-27. Juni) verbrachten wir zwei Tage im Lechtal.
Am Samstag fuhren wir Richtung Hornbach. Wir machten uns einen chilligen Tag um möglichst spät auf dem Wasser zu sein in der Hoffnung, dass das Wasser noch ansteigt. Bei einer Vorabbesichtigung der Kernstelle stellten wir dann fest, dass die Kernstelle, eine Zwangspassage, voll mit Holz ist. Wir entschieden uns daher gegen eine Befahrung und besichtigten den Hornbach gründlich. Der Rest war baumfrei und sah sehr schön und interessant aus. Wenn die Bäume weg sind werden wir ihn mal in Angriff nehmen.
Am Sonntag gings dann auf den Lech, welcher für mich immer wieder ein Highlight ist. Bei einem schönen Mittelwasserstand befuhren wir beide Schluchten.



Fotoalbum zum Lechtalwochenende


Eine Woche später (2-4. Juli) fuhren wir ins Engadin. Am Freitag auf dem Hinweg machten wir noch einen Abendrun auf der Albula Waldschlucht.
Am Samstag dann, im Engadin angelangt, fanden wir fanden einen top Wasserstand für die Brail vor. Bei 20 und 21 Kubik in am Cinuos-Chel Pegel hatten wir zwei super Runs.
In der Nacht auf den Sonntag gab es ein Unwetter im Berninatal welches den Inn stark ansteigen ließ. Bei 32 Kubik wagten wir uns dann zu einem Wuchtwasserritt in die Brail - ein tolles Erlebnis.
Auf dem Heimweg hatten wir dann endlich die Gelegenheit seit langem mal wieder die Albula Shinschlucht zu fahren, wieder einmal überzeugte sie durch ein einzigartiges Naturerlebnis.

Fotoalbum zum Engadin/Albula Wochenende


Eine weitere Woche später (10-11 Juli) fuhren wir dann nochmal an den Lech um die letzten Schmelzwassertropfen zu nutzen. Der Wasserstand war schon recht dürftig, weshalb wir uns auf die Wartherschlucht beschränkten. Diese ging noch recht gut.



Samstag Abend fuhren wir über den Hochtannjoch um am Sonntag den Pitzbach in Angriff zu nehmen. Wir fanden einen sehr schönen Mittelwasserstand vor, und hatten einen spritzigen Run auf dem steilen Bach. Anschließend hatten wir noch einen coolen Wuchtwasserritt auf der unteren Ötz.

Fotoalbum Zum Lxch/Pitzbach/Ötz Wochenende

Dienstag, 6. Juli 2010

Urnäsch - 20. Juni


Ein seit längerem mal wieder kühles und regnerisches Wochenende nutzten wir mal wieder für eine Befahrung eines unserer Hausbäche, die Urnäsch. Der Pegel war sehr hoch, 16 Kubik. Endlich bot sich die Gelegenheit an beide Schluchten zu fahren. Die obere kannten wir natürlich sehr gut, die Katarakte waren sehr cool und wuchtig.


Die untere stand schon lange auf meinem Programm. Sie bietet zahlreiche schöne Stellen WW III und ist somit bei ausreichend Wasser eine tolle Ergänzung zur oberen Schlucht. Einen engen Schlitz haben wir umtragen.

Bildergallerie

Dienstag, 29. Juni 2010

Vereinsfahrt nach Trun - Surselva - 3-6. Juni

Traditionell ging es am Fronleichnam-Wochenende Anfang Juni nach Trun, wo sowohl unsere Nachwuchsfahrer als auch diejenigen die es etwas sportlicher haben wollten auf ihre Kosten kamen.
Als kurzer Warmuprun nahm ein Teil der Gruppe bei der Anreise gleich mal den Glenner mit. Nachdem das Lager am Campingplatz aufgebaut war, standen die ersten Fahrten für unsere Anfänger auf dem Vorderrhein, Cumpadials bis C-Platz, an.

Am zweiten Tag sollte es dann über den Oberalppass zur Furkareuss gehen, diese hatte leider deutlich zu wenig Wasser. Wir entschieden uns zur Intschischlucht der Gotthardreuss zu fahren, die schon lange auf meinem Programm stand. Die Strecke teilt sich in einen leichteren ersten Teil und der eigentlichen Intschischlucht auf. Den ersten Teil konnte ein Großteil der Truppe mitfahren - Ein kleiner Teil der Truppe fuhren noch die eigentlich Intschischlucht weiter, der Rest machte sich wieder auf um nochmal den Vorderrhein zu paddeln. Die Intschischlucht war für alle ein tolles Erlebnis, für mich mein erstes Wochenendhighlight.

Am Samstag war dann wieder ein Klassiker geplant - der Somvixer - wandern war also angesagt. Aber es hat sich wieder einmal gelohnt, auch wenn der Wasserstamd etwas üppiger hätte sein können.

Am Abend fuhr ein Teil der Truppe Richtung Medelsbach, wir hatten die Hoffnung den oberen Medelsbach fahren zu können, leider hatte es aber zu wenig Wasser. Wir besichigten aber die untere Schlucht, denn die sollte am nächsten Tag, mit unserem Guide Stefan, auf dem Programm stehen. Die ersten drei Stufen war ganz schön mit Wasser gefüllt und schäumten ordentlich - eine unruhige Nacht folgte. Nach einem ausgedehnten Frühstück, ging es dann zusammen mit Stefan und seinen Kompanen zur unteren Medelsbachschlucht. Es folgte das absolute Highlight, eine wunderschöne Schlucht mit tollen Stufen und Blockstellen. Mit unseren Anfängern wurde noch einmal der Vorderhein gefahren. Insgesamt waren es tolle vier Tage für Neulinge und Routiniers.

Fotoalbum

Dienstag, 8. Juni 2010

Tessin, Striit & nochmal Tessin (21-24. & 29-31. Mai)

Am Pfingstwochenende fuhren wir 3,5 Tage ins Tessin. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und die warmen Temperaturen versprachen gute Wasserstände.
Am 1. Paddeltag standen 3 Flüsse auf dem Programm. Zum Einpaddeln die Moesa, ein kurzer schöner Ritt mit viel Wasser unterm Hintern. Dann fuhren wir den Brenno, der leider etwas wenig Wasser führte. Mit dem Tagesabschluss auf der mittleren Verzasca steigerten wir die Schwierigkeiten.
Am darauffolgenden Tag befuhren wir den oberen Isorno, ein wunderschöner Bach der aber auch viel Schlepperei mit sich bringt.
Am letzten Tessintag fuhren wir noch den Ribo, ein echtes Highlight im Tessin.

Das darauffolgene Wochenende ging es an den Striit wo das legendäre Straight down Striit, ein spektakuläres WW-Rennen, stattfand. Dieses Jahr schauten wir nur zu, aber kommendes Jahr sollten wir eigentlich mal teilnehmen, mit ein bisschen Training könnten unsere Chancen nicht schlecht sein. Da das Wetter gar so wüst war, entschieden wir uns nach dem Rennen ins Tessin weiterzufahren wo bestes Wetter vorhergesagt war. Am Samstag fuhren wir 2 mal die Moesa und am Sonntag ging es auf die Calancasca.


Die Calancasca ist ein wirklich schöner kurzer und knackiger Ritt, wir fuhren auch sie gleich 2. mal.

Fotos Tessin 21-24. Mai

Fotos Striit & Tessin 29-31. Mai

Dienstag, 18. Mai 2010

Breitach & Loisach

Am 1. Mai stand die erste Vereinsfahrt des Jahres an. Es ging auf die Breitach im schönen Klein Walsertal. Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite, allerdings ließen die nächtlichen Regenfälle den Pegel auf einen schönen Mittelwasserstand ansteigen, wodurch es eine sehr schöne Fahrt wurde.


Fotoalbum Breitach

Eine Woche drauf wollten wir eigenlich auf die Brandenberger fahren, doch die hatte leider kein Wasser. Eigentlich hatte kaum ein in Reichweite liegender Fluss Wasser, außer die Loisach. Also fuhren wir auf dem Weg nach München noch an der Loisach vorbei und trafen uns dort mit Münchener Kollegen für zweit gemütliche Runs.

Fotoalbum Loisach

Dienstag, 4. Mai 2010

Frutz & Weißach - Steibisschlucht - 24. & 25. April

Am Wochenende den 24. & 25. April stand die seit langem geplante Befahrung der Frutz und eine Neuendeckung die Weißach bei Steibis auf dem Programm.
Nach einem weniger erfreulichen Ereignis auf der Frutz vor 5 Jahren, hatte ich mir fest vorgenommen diesen Bach endlich wieder zu fahren. Die hohen Temperaturen versprachen einen guten Wasserstand, der Onlinepegel in Laternz schwankte zwischen 4 und 6 Kubik. Zu viert fuhren extra spät um ausreichend Wasser zu haben, 6 Kubik hören sich doch besser an als 4.
Am Einstieg merkten wir dann das 6 Kubik auf dem kleinen Bach gar nicht so wenig sind.
Zügig ging es durch die ersten Kurven, und direkt am Augang der kleinen Klamm zu Beginn war der erste Baum verkeilt, 50 m weiter der zweite. Wir dachten wenn das in der Kernschlucht so weiter geht, kann des bei dem Wasserstand gefährlich werden, daher entschieden wir uns die Bäume rauszusägen und nur den 1. Schluchtteil zu befahren - und den dann evtl mehrmals. Der 2. Baum war schnell beseitigt, der 1. Baum entpuppte sich als wirklich zähe Angelegenheit. Nachdem wir mit der kleinen Säge, die Karen ja immer dabei hat, nichts mehr ausrichten konnten, versuchten wir den Baum mithilfe eines Flaschenzuges zu knacken. Gesagt, getan, leider verklemmte sich der geteilte Baum so dämlich, dass er nicht zu bewegen war. Wir bauten also nochmals einen Flaschenzug in die andere Richtung auf. Dabei riss ein Wurfsack - da sieht man mal was bei einem doppelten Flaschenzug für Kräfte aufs Seil kommen. Naja damit hat sich zunächst die Sache mit dem Baum erledig, aber wenigsten haben wir auch mal einen Flaschenzug trainiert. Wir umtrugen den Baum und fuhren weiten.

Richtig sportlich und cool präsentierten sich die 800 m der Eingangsschlucht, leider war die Fahrt viel zu kurz - für eine zweite Fahrt hatte uns aber irgendwie auch der Dampf gefehlt. Also buckelten wir die Boot und fuhren nach Hause.
Wir überlegten uns was wir am nächsten Tag unternehmen sollen - nochmal die Frutz angehen, früher am Tag, bei weniger Wasser und dann komplett - oder das Projekt, die Weißach bei Steibis angehen welches mir schon lange im Kopf herum schwirrt. Kollegen aus Feldkirch, bei denen es Samstags nicht geklappt hat, wollten unbedingt die Frutz fahren.

Wir entschieden und denoch für die Weißach. Als Karen und ich am Ausstieg ankamen war der Wasserstand noch recht dürftig, das Pegelhäuschen zeigte 19 cm an. Um noch ein wenig Zeit verstreichen zu lassen entschieden wir uns einen Wanderung zu machen, sprich das Auto per pedes zu verstellen. Als wir dann endlich mit Booten am Einstieg standen, ist der Wasserstand merklich angestiegen - er schien optimal für eine Erstfahrt.


Den Steckenverlauf kannte ich ziemlich genau, da ich schon zu Fuß durchgelaufen bin - den ersten Teil bis zu den Buchenegger Wasserfällen vor langer langer Zeit, den Teil nach den Buchenegger Wasserfällen im Dez. 2006, davon habe ich eine genau Fotodokumetation. Ob sich die Strecke wirklich lohnt, sollte jetzt bei dieser Fahrt, mit Wasser auf dem Bach, zeigen. Bis zu den Wasserfällen gibt es ein Schluchtabschnitt mit mehreren Stufen, wovon ich die letzte als unfahrbar in Erinnerung habe. Wir tasteten und langsam vor, die ersten beiden Stufen waren schön und unproblematisch.

Dann kam ein sportlicher Schwall und kurz darauf die nächste Abrißkante. Das müsste eigentlich die unfahrbare Stelle sein. Wir stiegen aus um zu scouteten. Wow unfahrbar is des auf jedenfall nicht, uns präsentierte sich eine wuchtige Doppelstufe, mit linksseitiger Auskolkung die nur von oben abgesichert werden kann. Die erste Stufe zeigte sich als sehr bissig und darf auf keinen Fall unterschätzt werden.
Bald folgten die Buchenegger Wasserfälle, der Doppel Wasserfall und der 10 - 11 Meter Fall - wers brauch, beide wären fahrbar. Wir umtrugen beide zusammen mit dem anschließenden unfahrbaren Katarakt. Nett ging es weiter bis zum nächsten Katarakt der gut zu fahren war.

Bald darauf erwartete ich ein Kriterium. Der Eingang war leider voll mit Holz, was uns zum umtragen Zwang. Auch die beiden Kernstufen umhoben wir gleich mit, obwohl sie eigentlich gut gegangen wären, viel besser als ich erwartet hätte. Wir wollten aber nichts riskieren da wir nur zu zweit unterwegs waren und es schon recht spät war. Der Ausgang des Kataraktes war dann ein Genuss. Nach ein paar einzelnen Stufen kam das zweite Kriterium, eine fette Stufe mit kurzem Pool und anschließenden Schlitz, fahrbar aber sehr schwierig WW V+. Wir entschieden uns großräumig zu umtragen was sehr mühsam war, aber ich wusste das anschließend der schönste Teil der Schlucht folgt. Es folgenten wuchtige Schwälle und schöne Stufenkombinationen.

An einer 2 Meter Stufe kamen wir ins grübeln. Die Stufe selber ist eine Zwangspassage die schlecht abgesichert werden kann, ansich wär sie aber gut gegangen - nach einem kurzen Pool folgt eine weitere Stufe die wir nur aus der Vogelperspektive angeschaut haben, sie sah schon etwas Rückläufig aus. Obwohl die beiden Stufen gut zu fahren aussahen entschlossen wir uns abzubrechen. Unsere Ausreden: wir waren erschöpft, schlecht abzusichernde Zwangspassage mit Zug auf nächste Stelle aufgrund eines mittlerweile ordentlich angestiegenen Wasserstandes (Pegel 31), wir waren nur zu zweit, es war schon recht spät - da wollte wir nichts mehr riskieren. Mich wurmte das schon sehr, weil ich mir sicher war das anschließend noch zwei coole ansruchsvolle Stellen kommen und es dann mit WW III ausklingt. Naja was solls, Sicherheit geht vor. Am Auto angekommen waren wir fix und foxy - aber eins weiß ich, die Schlucht lohnt - sie ist insgesamt ein sehr alpiner Wildbach mit sehr anspruchvollen teilweise sehr schwer zu sichernden Stellen.
Vor einer weiteren Befahrung sollten aber noch ein paar Bäume rausgesägt werden, denn davon waren auch einige drin.
Am nächsten Tag berichteten die Feldkircher von ihrer Frutz Befahrung, sie waren sehr begeistert und gaben uns einen Streckenbericht - vielleicht klappt es ja doch auch nochmal mit der kompletten Frutz Befahrung die Tage.

Sonntag, 2. Mai 2010

Saisonopening & Testival an der Saalach

Am Wochenende den 17. und 18. April fuhren wir aufs Saisonopening & Testival an die Saalach. Wir nutzen die Gelegenheit um verschiedene Boote zu testen. Unser Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Robson Charger (2009), der laut Berichten eine sehr interessante Alternative zum Sportster sein soll - die Fahreigenschaften die uns am Sportster so begeistern - Sportlichkeit, Wendigkeit, Agilität, Boofvermögen.........., zusätzlich mehr Reserven und schneller - und das entscheidenste ... ohne Sollbruchstelle.
Wir waren wirklich sehr gespannt und hatten anfangs schon ein wenig Zweifel ob dieser Riesendampfer wirklich ähnlich agil und wendig sein kann.
Wir statteten uns also am Testival Gelände mit dem nötigen Material aus, dem besagten Charger, einen Riot Thunder und zwei Werner Sidekick Paddel, und fuhren zum Einstieg der Loferschlucht. Wir machten zwei Fahrten durch Slalomstrecke und Loferschlucht und wechselten jeweils die Boote durch.
Vom Charger waren wir wirklich begeitert, die erwähnten Fahreigenschaften konnten wir absolut bestätigen, auch Karen die wenn man die reinen Zahlen betrachtet ja eigentlich deutlich zu klein für das Boot ist.
Den Thunder, der ja wesentlich kleiner ist, empfanden wir als relativ nervös.
Am Zweiten Tag zogen wir gleiches Programm durch. Ich wär am liebsten nochmal den Charger gefahren, aber wir wollten ja möglichst viele verschiedene Boote testen. Also liehen wir uns diesmal den Prijon Pure und den Diesel 70 aus, zusätlich zwei Prijon Paddel. Wir befuhren wie am Vortag zweimal die Loferschlucht.



Den Pure empfanden wir als sehr anstrengend und träge. Der Diesel 70, ein wirklich schönes Boot, auf schwerem Wildwasser ist er allerding nur etwas für Leichtgewichte - also zumindest für mich keine Alternative zum Sportster oder Charger.
Unser persönliches Ergebnis der beiden Testtage war also eindeutig - der Robson Charger hatte deutlich die Nase vorn.

Fotoalbum

Mittwoch, 21. April 2010

Korsika 2010

Korsika nun also – DAS europäische Frühjahrs-Paddelziel, dem der Ruf vorauseilt, bei 9 von 10 Besuchen kein Wasser in den Bächen zu haben… nun ja, wir freuen uns trotzdem wie die Schneekönige auf Mittelmeer, Sonne und Frühjahr als wir am Sonntag vor Ostern am Nachmittag von Lindau aus losrollten mit Etappenziel Livorno. Und wir beschlossen, auch über wenig Wasser froh zu sein, schließlich kannten wir viele Bäche noch nicht und hatten auch unsere Youngster mit dabei, ein bisschen weniger Wasserdruck wäre also vielleicht gar nicht so schlecht!

Zu siebt starteten wir – und um das gleich vorwegzunehmen, auch sieben Leute inkl. der Quotenfrau kehrten in einem Stück wieder heil zurück – in drei Autos, darunter natürlich der schönste Bus der Welt, das neue silberne Schmuckstück mit einem exorbitant-geilen-Superdachträger sowie Matthias Renault, der sich als einziger Franzose ja eigentlich so richtig wohlfühlen müsste im Mutterland – seine geringe Bodenfreiheit und die korsischen Straßen konnten sich aber bis zum Schluss nicht so recht füreinander erwärmen.

Nach einer lauten und kurzen Nacht am Fährhafen von Livorno dann endlich am Morgen auf die Fähre und am Mittag Sicht auf das ersehnte Urlaubsziel! Kaum angekommen wurde dann auch gleich der Asco unters PE genommen - bis auf einige schöne Einzelstellen die aber auch durch mehr Wasser sauberer geworden wären stellte sich dieser als eine ziemliche Materialschlacht heraus und bildete daher einen guten Vorgeschmack auf trockene korsische Flüsse. Trocken war hingegen unser Spielbootfahrer nach seinem Rücklauf-Krauler nicht mehr – danke an dieser Stelle noch für die Gelegenheit zum Wurfsack-Training!
Am Abend probierten wir dann erstmals das aus, was wir eigentlich die ganze erste Hälfte des Urlaubs machten – im Dunklen ankommen und essen. Später schaffen wir es dann irgendwie unseren Tagesablauf zu optimieren… der Campingplatz am Golo bei dem Blinden ist uns daher eigentlich kaum in Erinnerung, denn am nächsten Tag nach der Befahrung des obersten Golo für die wir ca. 7 Stunden brauchten und wir fast jede Kurve überholt wurden, wurde es noch später. Der oberste Golo blieb auf den ersten Kilometern hauptsächlich durch seine Trockenheit in Erinnerung. Zahlreiche Nebenbäche füllten den Bach jedoch allmählich und so zeigte der Golo im Verlauf seiner knapp 10km seine vielen Gesichter: Grundgesteinsrutschen, Stufen, verblockte Katarakte. Die Doppelstufe provoziert dann das Double-Feature: zweiter Tag, zweiter Schwimmer. ;-)
Nach den anstrengenden ersten beiden Tagen gönnten wir uns am Mittwoch daher erst einmal eine entspannte WW 3-4 Tour durch die wunderschöne, leichte und schnelle Tavignano-Schlucht mit dem hehren Plan, danach noch ganz viel Zeit zu haben um ans Meer zu fahren, einen schönen Campingplatz zu suchen und am nächsten Tag einen Ruhetag einzulegen, am Meer zu chillen etc...
Der erste Plan funktionierte ja noch ganz gut - bei strahlendem Sonnenschein (also noch im hellen) luden wir wieder Boote und starteten gen Süden. Teil 2 (Zeit haben und einen schönen Campingplatz suchen) scheiterte daran, dass die gefühlten 75 Campingplätze, die wir in den nächsten Stunden ansteuerten so früh im Jahr leider noch geschlossen hatten und mit chillen am Meer war dann bei einsetzender Dunkelheit und ziemlich un-chilliger Kälte dann auch nichts mehr als wir den einzigen offenen Zeltplatz an der Südostküste bezogen.
Den nächsten Tag nutzten wir, um mit zwei Bikes den Fium Orbo von der Straße aus zu erkunden, den wir am übernächsten Tag nach dem Travo paddeln wollten. Die Befahrung des letzteren ist nur freitags und montags erlaubt und ein Ostermontag auf dem Travo schien uns dann doch eher der Vorhof zur Hölle zu sein als eine entspannte Erstbepaddelung. Auf den (für uns ersten) letzten fünfhundert Metern kam uns am Fium Orbo bereits ein wohlbekanntes Nordlicht entgegengeschlendert auf dem Weg vom Fahrtabbruch zum Auto – heute deutlich kleinlauter als noch am Abend zuvor, als er auf dem Zeltplatz Kontakt zu uns aufnahm… die Jungs mussten wohl einsehen, dass der Fium sie doch ein wenig mehr forderte, als sie erwartet hatten – den zweiten Teil hoben sie sich dann für später auf.

Der Travo am Karfreitag stellte dann ganz sicher eines der Hightlights unseres Urlaubs dar – Felix brabbelte schon seit Tagen kaum etwas anderes als „Dom, Dom… von mir aus können wir alles umtragen… außer dem Dom!“ und hatte die Nacht vorher wahrscheinlich kaum geschlafen!
Zum schlafen kam er auf dem Bach dann allerdings auch nicht mehr – in einer Mischung aus verblockten Katarakten und Grundgesteinsrutschen zeigte der Travo eigentlich von Anfang an seinen anspruchsvollen Charakter. Der Dom selbst war wirklich zutiefst beeindruckend und so hielten wir uns an den drei wunderschönen Stufen eine kleine Ewigkeit auf. Felix war noch völlig gehypt, da wartete auch schon der nächste Spaß: Pröllerstufe umspringen und Boote vorher in den Fluss schmeißen. Danach öffnete sich die Travo Schlucht etwas und der Flusscharakter änderte sich hin zu verblockten und teilweise aufgrund des Wasserstandes auch etwas unsauberen Katarakten. Wir mussten vieles anschauen und so überholte uns Ron Fischer gleich zweimal. Auch sonst trafen wir wie immer eigentlich alle, die wir kannten und die man quasi täglich zweimal trifft wenn alle die Inselrunde in der gleichen Richtung machen… Peter Lindner, Uwe Extra, die Norweger – nur nicht die Nordlichter, huch, die wollten doch auch Travo paddeln? Aha, den unteren… alles klar, ja komm, dann bis später am C-Platz, Alter!


Der Fium Orbo am Samstag war nach der Besichtigung per Bike, der Länge von nur etwa 3-4 km und einem gänzlich anderen Charakter als der Travo dann eigentlich eine relativ schnelle aber durchaus auch sehr lohnende Angelegenheit. Drei markante Kernstellen erfordern Anschauen und ggf. Umtragen, das wenige Wasser führte auch hier zu deutlich unsauberen Abschnitten als bei ein paar Kubik mehr – der Rest war meist auf Sicht zu fahren. Die Umtragung des Schlitzes mit schönem Klippenstart machte wahrscheinlich mehr Spaß als dort unschön hängen zu bleiben oder sich anzuschlagen – danke noch mal an unseren Neoprenfahrer, der erst den Trockenanzugfahrern beim Einsteigen hilft um dann selbstlos sein Boot ins Wasser zu schmeißen und hinterher zu schwimmen ;-)
Die Videoauswertung des Herren- und des Damenlaufs der letzen Kernstelle ist noch in vollem Gange – sicher ist nur, dass beide Fahrer im Gegensatz zu Nordlichtern KEINEN Stein touchiert haben, obwohl man munkelt, einer von beiden habe eine blutige Nase gehabt… aber das sind natürlich bloß unbestätigte Gerüchte.

Nun war das schöne Wetter der ersten Tage erst einmal vorbei und am Sonntag schüttete es während unserer Überfahrt über die Berge auf dem Weg zum Codi - frecherweise hatte dieser trotzdem zu wenig Wasser für eine Befahrung und nach einiger Beratschlagung ging es weiter zum mittleren Taravo. Wider Erwarten zumindest auf den ersten zwei Dritteln ein wirklich schöner und sportlicher Bach – stets mit einem langen Hals zu fahren, der vor allem endlich einmal voller Wasser war! Die letzten Kilometer zogen sich dann leider etwas, am Ausstieg begrüßte uns Hagel und zum Glück auch unser Shuttlebunny mit Loch im Finger.
Als wir in der Bucht von Propriano bei unserem Campingsplatz ankamen hatte es sich dann zum Glück auch schon wieder ausgeregtet… in den warmen Duschen allerdings leider auch. Dafür regnete es in den nächsten Tagen je nach Wind immer mal wieder etwa kinderkopfgroße Kiefernzapfen, was oftmals zu schlachtfeldartigen Szenen führte: ein Sirren kündigt den nahenden Einschlag an, Schrecken macht sich breit auf den Gesichtern, jeder lässt fallen, was er gerade in Händen hält, wirft sich auf den Boden und hält sich wimmernd die Hände über den Kopf… ehrlich! Verluste durch Zapfeneinschlag gab es allerdings nicht zu beklagen, die Nordlichter, die zielsicher jedes Missgeschick wie ein Magnet anziehen waren nämlich auf dem Nachbar-C-Platz und die Beule war im Habitat eh schon drin…

Der Codi sollte uns am Ostermontag auf den Rizzanese einstimmen – mit seinen zahlreichen Rutschen und Wasserfällen quasi auf die Vertikale vorbereiten. Leider verleidete hier die geringe Wasserführung den meisten Spaß und führte zu endlosen und anstrengen den Umtragungen von Ellenbogen-fressenen Schlitzen und eingefallenen schlitzartigen Stufen. Einige imposante Rutschen und Stufen blieben zum Glück – unvergessen sind Felix’ und Michi’s Stunts die große Rutsche herunter. Seitdem wissen wir: verkehrt herum drehen und unten kopfüber einschlagen sieht zwar schmerzhaft aus – gibt aber nur Abzüge in der B-Note.

So, nun also der Rizzanese. Bereits während des Umsetzen der Autos kam Aufregung auf: erst passierte das Jahrhundert-Ereignis der Region (der Null-Bock-Esel drehte sich um), dann konnten zwei Laster die riesige Rohre geladen hatten (höchstwahrscheinlich für das Rizzanese-Kraftwerk) die Brücke nicht passieren, weil ein Konstanzer Kleinwagen die Kurve zuparkte. So fanden wir uns wieder in Kollaboration mit dem Feind… vier Mann, vier Ecken, so ein Kleinwagen ist ziemlich schnell beiseite gelupft und das Rizzanese-Kraftwerk wieder ein Stück näher am Ziel L
So, nun aber auf den Bach… knapp 500m waren bezwungen, dann gab es leider auch schon die ersten Verluste zu beklagen. Wegen einer Verletzung entschieden wir uns für einen Fahrtabbruch.
Die zwei Quoten-Turteltäubchen, die noch die verbleibenden Boote geborgen hatten, standen dann noch so versunken am Peschel-Schreck herum (einem Wasserfall, der eigentlich eher nicht befahren wird), als eine Dreiergruppe kam, sich die Sache kurz ansah und dann flog auch schon der erste in aus ca.7m Höhe den Wasserfall runter und direkt in die Wand. Sah echt unschön aus. Er verschwand ewig samt Boot im Rücklauf unten in der Ecke. Nach langer Zeit war mal wieder sein Kopf zu sehen, dann wieder weg. Irgendwann kam erst Paddel, dann Auftriebskörper, dann Boot und schließlich Mensch rausgeschwommen. Nachdem wir erst den verletzten Schwimmer, dann Paddel und den Rest seiner Ausrüstung aus dem Wasser gefischt hatten, erkannten wir ihn: das Phantom der Alpen, F. L., der wohl seit 20 Jahren nicht mehr geschwommen ist!Wir haben ihn dann noch zu seinem Auto gefahren - ins Krankenhaus wollte er nicht, wegen zwei gebrochener Rippen braucht man schließlich nicht zum Arzt...

Am nächsten Tag entspannten wir uns auf dem leichteren unteren Teil des Rizzaneses, während sich zwei der Gruppe sich in Bonifacio touristisch betätigten.

Am Donnerstag war bereits unser vorletzter Paddeltag gekommen – der mittlere Rizzanese sollte nun doch im zweiten Versuch bezwungen werden, allerdings nur von einer kleinen Vierertruppe. Dass dieses Kleinod ab 2011 einem Kraftwerksprojekt zum Opfer fallen wird gehört wirklich zum traurigen Teil dieser Geschichte. Der Rizzanese war sicherlich neben dem Travo der zweite wildwassertechnische aber auch landschaftliche Höhepunkt unseres Korsika-Besuchs.
Eigentlich hatten wir nie vorgehabt den berühmten 10m-Wasserfall zu befahren – zu kostbar schien uns unsere Wirbelsäule. Aber als wir dann nach erfolgreicher Befahrung bereits des ersten, ca. 6m hohen Wasserfalls an der Kante standen, kam er uns irgendwie gar nicht mehr so schlimm vor…
Eine Gruppe von meist Old-School-Fahrern stürzte sich reihenweise in T-Stil-Haltung den Fall herunter, die einen landeten flach, die anderen schienen sich noch metertief in den Pool zu bohren – aber alle tauchten auf und jubelten und keinem schien etwas weh zu tun.
So gut ging es unserem Boofmaster allerdings nicht – aus 10m Höhe gegen die Felswand zu fliegen ist halt doch nicht soooo witzig (viele Grüße vom Knie, autsch).
Auch die zweite Hälfte des Flusses präsentierte sich weiterhin als wunderschön, anspruchsvoll und dennoch fast ausschließlich auf Sicht zu fahren. Viel zu schnell erreichten wir mit der großen bösen Baustelle den Ausstieg und setzten noch am gleichen Tag an den Tavignano-Campingplatz um.
Hier erwartete uns überraschenderweise ein Korsika-Festival und damit ein brechend voller Campingsplatz – den wir dennoch für die Zukunft als den besten aller von uns besuchten vormerken werden: hmmmmm, warme Duschen!!!!!
Den Abschluss unserer Tour bildete am Freitag der untere Vecchio und das anschließende Stück auf dem Tavignano bis zum Campingplatz, ein Abschnitt, der neugierig machte darauf, was der mittlere Vecchio wohl zu bieten haben würde? Korsika, wir kommen auf jeden Fall wieder!

Mittwoch, 24. März 2010

Sitter und Urnäsch - 21. März



Schmelze kombiniert mit Regen versprachen gute Wasserstände. So ging es am vergangenen Sonntag in die Ostschweiz. Wir befuhren die obere Sitter und die Urnäsch. Auf der Sitter war der Wasserstand mit ca 8 Kubik noch human. Dahingegen hatten wir auf der Urnäsch mit ca 13,5 Kubik einen sehr hohen Wasserstand.

Montag, 1. März 2010

Saisoneröffnung - Hausbachklassiker und Schwarzwaldpremiere - 27. & 28. Feb.

Am Wochenende nutzen wir die ersten wärmeren Tage um endlich wieder aufs Wasser zu kommen. Wir haben nicht viel Wasser erwartet aber Hauptsache wieder paddeln.

Am Samstag gings es dann Richtung unserer nächsten Hausbäche, die Weißach und die Rotach. Wir schauten uns erstmal die Wasserstände beider Bäche an und entschieden uns dann für die Rotach die eindeutig mehr hatte. Auch sie hatte natürlich nicht viel, aber ich habe schlimmeres befürchtet und es ging noch ganz gut zu fahren. Lediglich unsere Befahrung der Wasserfalldoppelstufe, an der ja ein Teil des Wassers durch den eigentlichen Fall fließt, konnte man nicht mehr wirklich Befahren nennen, aber rutschbar war sie gerade noch. Der Rest ging gut und war sehr nett. Im Kataraktausgang musste man allerdings etwas aufpassen da dort geholzt wurde und einiges an Holz in den Bach gefallen ist.

Fotoalbum Rotach
Fotoalbum Rotach von Ale


Am Sonntag stand dann endlich die lang ersehnte Schwarzwaldpremiere an. Es ging an die Wutachschlucht. Die Wutachschlucht ist eine sehr bekannte und hervoragend schöne Schlucht, nicht nur unter Paddlern. Wir befuhren den oberen anspruchsvolleren Teil der Wutachschlucht (Stalleggerschlucht) bis zur Schattenmühle. Die Wutach hatte einige hübsche Stufen und Blockstrecken (III-IV) zu bieten und steht jetzt sicher häufiger auf dem Programm. Leider ist sie vom 1. März bis zum 31. Juli gesperrt.

Fotoalbum Wutach

Freitag, 1. Januar 2010

Foto of the Year 2009


Das alte Jahr ist nun zu Ende, doch es bleiben imposante Erinnerungen aus unserem Paddeljahr 2009 zurück. Festgehalten sind diese Impressionen in unzähligen Fotos. Um das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen und die Arbeit der Fotographen zu präsentieren gibt es erstmalig einen "Foto of the Year 2009" Wettbewerb.

Vereint sind Doodle Abstimmung und Bilder-Slideshow auf der Homepage!

Noch ein paar Worte zur Abstimmung: Es stehen 27 Bilder unterschiedlicher Fotographen zur Auswahl. Mit Hilfe von Doodle wird das schönste Foto auserwählt. Jeder hat eine Stimme. Es ist keine Anmeldung oder ähnliches nötig. Alles einfach und unkompliziert.

Es stehen noch weitere Wettbewerbskategorien an, auf die Ihr gespannt sein könnt. Die erste Kategorie ist "Paddelfotos". Viel Spaß!

>Zur Slideshow und Abstimmung<